Sprung zum Inhalt
Rufen Sie uns an +49 (0) 8051 961 5656WhatsApp Ihr Spezialist für Nepal-, Bhutan-, Tibet-, Ladakh-, und Tansania-Reisen

Der etwas andersartige Reise- und Erlebnisbericht

von Frank + Claudia, 10.04.- 02.05.2024 —————

Kapitel 1: Namaste Nepal, ein aufregendes Abenteuer beginnt.
Ich (Frank) sitze noch am Flughafen in München und es geht schon gut los. In Kathmandu kursiert die Denguefieber-Gefahr. Heute Morgen noch von geoDiscovery Tours darauf aufmerksam gemacht worden und schon habe ich ein hochdosiertes Moskitospray für Claudia und mich im Gebäck. Zum Glück mögen Moskitos keine Höhen und Kälte ab ca. 4.000 Höhenmeter.

Heute Nachmittag war ich (Frank) nochmal beim Sport, ein letztes Mal für meinen Geist und meine Seele, und wir hoffen nun, dass wir gut bis ans Ende dieser Reise durchkommen werden. Wir beide haben uns sehr intensiv auf diese Reise vorbereitet. Wünscht uns Glück und mögen uns die guten Geister Buddhas in Nepal – in der Mount Everest Region mit Gokyo Tal und die hohen Pässe – stets begleiten!

Kapitel 2: Von der Königsstadt Bakthapur zum gefährlichsten Flughafen der Welt.
Wir sind heute erst einen Tag in Nepal und konnten schon einiges sehen, erleben und entdecken. Kaum in der Hauptstadt in Kathmandu angekommen, besichtigen wir die faszinierende Königsstadt Bhaktapur (Weltkulturerbe).

Zur gleichen Zeit ist „Silvester“, und wir reisen in die Zukunft, in das Jahr 2082. In kurzer Zeit altern wir und sind 102 und 114 Jahre alt. Nepal ist uns mit seinem Bikram-Kalender um einiges voraus. Wer hätte das gedacht! Wir tauchen ein in Nepals Kultur und Spiritualität und kommen zufällig an farbenfrohen Festivals vorbei. Am späten Nachmittag geht es mit dem Kleinbus 4h weiter nach Ramechhap.
Wir haben eine unruhige und kurze Nacht und sind oft aufgewacht. Vermutlich ist es wegen des bevorstehenden Fluges von Ramechhap (1.800 Hm) nach Lukla (2.800 Hm), zum gefährlichsten Flughafen der Welt. Am Flughafen in Ramechhap angekommen, bekommen wir dann, zugegeben, etwas Bammel.

Der erste geplante Flug mit Summit Air ist wetterbedingt um 6 Uhr nicht machbar, unser nächster Versuch ist gegen 7:30 Uhr. Dann geht es tatsächlich los und wir steigen mit rund 20 anderen Trekker:innen aus aller Welt in das Flugzeug ein. Eine Stewardess ist an Bord und führt die gewöhnlichen Sicherheitseinweisungen durch.

Der Start ist in Ordnung, besser als gedacht. Unterwegs in der Luft kaum Sicht. Dennoch wird die Landung eingeleitet und wir wissen, jetzt oder nie. Am Ende Glück gehabt und wir kommen gut in Lukla an. Nach 3h Trekking erreichen wir unsere erste Lodge in Phakding. Unser Highlight am nächsten Tag im Himalaya: Die weltbekannte Hillary Bridge (Hängebrücke), 135 Meter hoch, benannt nach Edmund Hillary, der 1953 den Mount Everest zum ersten Mal bestieg.

Kapitel 3: NEPAL – Never Ending Peace And Love.
In den letzten Tagen wurden wir von einer unglaublich schönen und faszinierenden Berglandschaft umgeben. Vormittags werden wir täglich belohnt mit viel Sonnenschein und einem blauen und wolkenlosen Himmel. Die umliegenden nepalesischen Eisgiganten zeigen sich zum Greifen nah von ihrer schönsten Seite!

Pferde, Esel und Yaks als Lastentiere begegnen uns immer wieder. Straßen, Autos, LKWs und Motorbikes sind hier Fehlanzeige, alles muss getragen werden. Es ist unglaublich – Live und in Farbe – zu sehen, was Sherpas mit 80kg und mehr auf dem Rücken alles so leisten.

Zwischenzeitlich sind wir im Sagarmatha – Mount Everest – Nationalpark und Dingboche auf 4.400 Höhenmeter angekommen, und nur noch ein einziger Bergkamm trennt uns noch. Den höchsten Gipfel der Welt können wir immer wieder von Weitem sichten und Gänsehaut-Feeling macht sich breit.

Am nächsten Tag wandern wir zur Akklimatisierung von Pangboche zum Ama Dablam Basecamp auf 4.600 Hm. Von dort aus starten Expeditionen auf das Matterhorn Nepals mit 6.856 Hm. Für mich (Frank), mit Abstand der schönste Berg der Welt. Im Basecamp angekommen treffen wir zufällig auf Mountainhero Dawa Oüngju Sherpa. Wir erfahren, dass Dawa Oüngju Sherpa Expeditionen auf den Ama Dablam und Mount Everest leitet. Alles ist wie in einem Kinofilm und wir trinken mit ihm gemeinsam Tee. Er selbst war auch schon auf dem höchsten Berg der Welt und K2 und erzählt uns ausschnittsweise von seinen Abenteuern.

Claudia und mir geht es gesundheitlich (noch) prima. Die Höhenkrankheit ist nicht zu unterschätzen. Erste mussten schon absteigen und auch heute Abend sind wir von Trekkern in der Lodge umgeben, denen es nicht mehr gut mehr geht. Wir halten uns strikt an die Regeln, sowie Tipps und Tricks von geoDiscovery Tours: Immer Mütze auf, Brust warmhalten, kein Kaffee, kein Alkohol, kein Fleisch, kein kaltes oder warmes Duschen ab 4.000 Hm. Hoffen wir auf das Beste, dass wir weiter gut durchkommen. Wenn morgen das Wetter erneut mitspielt, knacken wir zum ersten Mal die 5.000 Hm Grenze.

Kapitel 4: Viel erlebt und gesehen in den letzten Tagen
rund um den Mount Everest und seine Mythen.

Nach dem Thakla Pass auf 4.830 Hm kommen wir an den Andenken der verstorbenen Bergsteiger des Mount Everests vorbei, auch an Scott Eugen Fischer, dessen wahre Lebensgeschickte als Blockbuster mit dem Titel „Everest“ verfilmt wurde. Wir können sowohl das Buch als auch den Kinofilm vor Antritt dieser abenteuerlichen Reise sehr empfehlen.

Einige Zeit später kommen wir tatsächlich am Everest Base Camp an, am Fuße des höchsten Berges der Welt auf 5.346 Hm. Am nächsten Morgen geht es um 5.30 Uhr weiter mit Stirnlampe auf den Kala Pathar. Auf ca. 5.600 Hm erreichen wir den höchsten Punkt unserer Reise mit einer unglaublichen und faszinierenden Panorama-Aussicht auf den Summit, das Dach der Welt, und den Khumbu-Gletscher. Auch heute haben wir Glück, die zu erwartenden kalten und eisigen Winde bleiben aus und wir können bei Sonnenschein mit Daunenjacke einige Zeit auf dem View Point verweilen.
Dennoch: Die Luft ist sehr dünn, die Aufstiege in diesen Höhen sind anstrengend, und wir kommen immer wieder an unsere körperlichen und sportlichen Grenzen. Aber die Ausblicke auf die ewigen Eisgiganten und gewaltigen Bergriesen sind lohnend und gigantisch zugleich, und wir freue uns sehr, diese Naturschönheiten hautnah erleben, spüren und sehen zu dürfen.

Und wie heißt es so schön: no pain, no game! Um mit diesen Höhen gesundheitlich umgehen zu können, sind auf der Reise Akklimatisierungstage eingebaut. Unser Guide von geoDiscovery Tours achtet immer darauf, dass wir die entsprechenden Regeln einhalten. Als ich (Frank) das erste Mal über 5.000 Hm kam, machten sich dennoch Kreislaufschwierigkeiten, Husten und Schnupfen breit. Mein Kreislauf ist wieder ok, anderes hält leider noch an.
Heute sind wir in Dzongla auf 4.835 Hm angekommen, und wir sind gespannt, wie es morgen weitergeht! Ach ja, letztes Mal haben wir vor 10 Tagen geduscht und mein Bart (Frank) wächst. Wenn alles gut geht, überqueren wir morgen den Cho La Pass mit 5.420 Hm.

Kapitel 5: Tagelang bergauf und bergab über 4.700 Hm.
Nach dem Cho La Pass auf 5.400 Hm geht es wieder bergabwärts nach Dragnag auf 4.700 Hm. Danach überqueren wir den Ngozumba Glacier, den längsten Gletscher von Nepal und der ganzen Welt. Am heiligen Bergsee, den Gokyo Lake, angekommen, geht es wieder bergaufwärts auf den Gokyo Ri auf 5.360 Hm mit einer sehr beeindruckenden und unvergesslichen Panorama-Aussicht auf den Mount Everest (Stirn des Himmels) und weitere 8.000er. Für uns war es das schönste und gewaltigste Bergpanorama, welches wir in unserem Leben bislang sehen durften. Dann geht es wieder runter und über den Renjo Pass auf erneut 5.360 Hm mit Blick auf die tibetische und chinesische Bergwelt.

Zwischenzeitlich waren wir an die Höhenluft mit einem Sauerstoffgehalt von nur 50% gewöhnt, die Mountainheros und Bergziegen sind und bleiben für uns jedoch die Nepalesen selbst. Es ist unglaublich, was die Guides, Träger und Sherpas in ihrer Bergwelt alles so leisten.
Auch heißt es, eine Erkältung in diesen kalten Höhenlagen ist unerlässlich und bucht man mit dieser Reise mit. An manchen Nachmittagen schaffte es der kalte und eisige Wind, durch unsere sechs Schichten am Oberkörper durchzudringen. Mein Schnupfen (Frank) erholte sich, mein Husten nicht. Zu meinem Glück schränkte das meine körperliche Fitness nicht ein. Packt also viel Klopapier, Taschentücher und Medizin für eine (starke) Erkältung von zuhause aus ein.

Nach 2,5 Tage Abstieg und über 50 bis 60 km bergabwärts kommen wir dann am Ende unserer Reise in Lukla auf 2.840 Hm wieder an. Während des Abstiegs wird es wärmer und wärmer und wir können nach und nach Schicht für Schicht wieder in den Rucksack ablegen. Zwischenzeitlich wandern wir unterhalb der Baumgrenze vorbei an blühenden Rhododendron Wälder, Nepals much-loved national flower, über zahlreiche Hängebrücken in schwindelnder Höhe und von Dorf zu Dorf. Im ganzen Nationalpark immer noch keine motorisierten Fahrzeuge in Sicht.
Wegen schlechter Sicht und starken Winden in Lukla konnte – während unserer Reise im Himalaya – der gefährlichste Flughafen der Welt mehrere Tage nicht angeflogen werden. Wir hatten Glück! Unser Flugzeug startete am frühen Morgen um 6:30 Uhr planmäßig.
Eine atemberaubende Reise in schwindelnder Höhe und täglichem Sonnenschein geht nun so langsam zu Ende. Es war an manchen Stellen sehr anstrengend und wunderschön zu gleich. Trotz aller schwierigen Herausforderungen, die uns unterwegs begegneten, sind wir unserer Reiseroute von Anfang bis Ende gefolgt. Andere Gruppen, denen wir auf unserem Weg begegneten, ganz gleich aus welchen Nationen dieser Erde sie kamen, mussten leider abbrechen oder umplanen.

Gestern in Kathmandu angekommen, hatten wir das erste Mal nach 2,5 Wochen wieder warmes Wasser, konnten duschen und endlich Haare waschen. Wir riechen wieder Seife, trage frische Kleider, und ein Cappuccino nach so einer langen Auszeit schmeckt sehr lecker. Mein Bart (Frank) ist noch nicht rasiert, er ist so lang wie noch nie, und ich trage ihn zur Erinnerung an diese Reise nach Deutschland mit. Erst dann heißt es, schnipp schnapp, Bart (fast) ab. Bergsteigergesicht Ade!

Unsere Empfehlung: Reise mit geoDiscovery Tours nach Nepal.
Claudia und ich waren mit geoDiscovery Tours das zweite Mal in Nepal und wir können diesen Reiseveranstalter sehr empfehlen. Expertin Gülüstan Kolay war vor, während und nach der Reise immer für uns da. Alle Ratschläge, Tipps und Tricks waren sehr hilfreiche und wir fühlten uns zu jederzeit gut beraten, betreut und sicher. An dieser Stelle möchten wir nochmals vielen lieben Danke sagen, für diese unglaubliche, intensive einzigartige und abenteuerlichen Reise auf das Dach der Welt!